Der Männergesangverein Ummendorf und das Blasorchester des Musikvereins geben gemeinsames Konzert
Ummendorf / aß Ein sehr gutes vorweihnachtliches Kirchenkonzert haben der Männergesangverein Ummendorf (MGV) unter der Leitung von Mirjam Männer und das Blasorchester des Musikvereins Ummendorf (MVU) mit Martina Rimmele am Sonntag in der Kirche St. Johannes Evangelist in Ummendorf geboten.
Das Blasorchester mit Martina Rimmele bestach mit ausgeprägter Homogenität, abgestufter Dynamik, runder Intonation und Rhythmusbeständigkeit. Mirjam Männer leitete den Chor sehr aufmerksam und zauberte mit dem MGV ein faszinierendes und klares Klanggemälde in den Kirchenraum. Das Ergebnis konnte sich sehen respektive hören lassen. Ohne Zweifel: Chor und Orchester sind gut besetzt und werden von „Frauenhand“ souverän geleitet.
Mit „Praise to the Lord“ eröffneten Chor und Orchester gemeinsam das Kirchenkonzert. Schwermütig war das Klagelied „Threnody“ von James Barnes. Barnes hatte das mit vielen zarten Tönen gespickte Werk als Erinnerung an einen alten Freund geschrieben. Gefühlvoll dominierte das Saxofon-Register mit aufsteigenden Klängen am Ende des Stücks. Vom Chor und Orchester wieder gemeinsam vorgetragen dann der beeindruckende Choral „Non Nobis Domine“ aus dem Film „Henry V“. Nach kurzer Einleitung eine edle und rührende Melodie, die mit nachhaltigen Harmonien einen sherrlichen Höhepunkt erreicht.
Blasorchester meistert Höchststufenstück erfolgreich
Sehr rhythmisch war das von der Musikkapelle gespielte Höchststufenstück „Die Arche Noah“ vom belgischen Komponisten Bert Appermont (Pseudonym Robert Finn). Der Komponist vertont in seinem Werk die bekannte Bibelgeschichte. Er teilt die Erzählung um Noah, der mit der selbst gebauten Arche seine Familie und zahlreiche Tierarten vor der Sintflut rettet, musikalisch in vier Abschnitte. Der „Nachricht“ folgen die „Parade der Tiere“ und die „Flut“, bevor die beeindruckende Komposition mit dem „Lied der Hoffnung“ endet. Christopher Lang machte bei „En Aranjuez con tu Amor“ (Florian Pranger) mit seinem Solo am Flügelhorn auf sich aufmerksam.
Von Klaus Heizmann, dem deutschen Komponisten und Dirigenten der christlichen Musikszene, waren die vom MGV schön vorgetragenen Chorlieder „Wir warten auf das Licht“ und „Der große Tag ist nicht mehr weit“ zu hören. Mit wunderbarem Klangausgleich, von Chor und Orchester vorgetragen, bereitete der Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“, ein Gänsehautgefühl.
Der Memminger Kurt Gäble, der sich in seinen Kompositionen oft mit Themen aus der Bibel auseinandersetzt und sie in einen modernen Kontext bringt, hat die Liedauswahl für „Die Winterrose“ – wie „Tochter Zion“, „Maria durch den Dornwald ging oder „Vom Himmel hoch“ – symbolisch als das Wunder der heiligen Nacht beschrieben. Das Stück wurde vom MGV und MVU gemeinsam vorgetragen. Den Besuchern gefiel es, das zeigte der lang anhaltende Beifall, der mit Zugaben honoriert wurde.
Reinhold Hörnle vom MVU führte als Moderator informativ durch das Programm. MGV-Vorstand Hubert Jäck sagte, dass es zur Tradition geworden sei, dass beide Vereine ein gemeinsames Konzert geben. „Uns Sängern und Musikern macht es Spaß, in der Kirche zu musizieren“, so Jäck.
Der Männergesangverein Ummendorf und das Blasorchester des Musikvereins Ummendorf erhielten
bei ihrem Kirchenkonzert viel Beifall von den Zuhörern. Josef Aßfalg